KPÖ gedenkt dem Februaraufstand 1934
Am 12. Februar 1934 begann von Linz ausgehend der bewaffnete Aufstand der österreichischen Arbeiter:innen-Bewegung gegen den aufkommenden Faschismus. Vor allem in den Städten und Industriegebieten in Wien, Graz, der Obersteiermark und vielen anderen Orten kam es zu bewaffneten Widerstandsaktionen der Arbeiterschaft gegen Sozial- und Demokratieabbau.
Die sozialdemokratische Parteiführung ließ die Aufständischen im Stich, der Generalstreik blieb aus. Das Bundesheer und austrofaschistische Heimwehren schlugen in der Folge den Protest blutig nieder und errichteten eine austrofaschistische Diktatur. Mit Kanonen schoss man auf Gemeindebauten, hunderte Tote waren zu beklagen. In „Standgerichten“ wurden viele Todesurteile gefällt, darunter gegen den Brucker SP-Sekretär und steirischen Landtagsabgeordneten Kolomann Wallisch. Er wurde am 19. Februar 1934 in Leoben gehenkt. Ihm zu Ehren schrieb niemand Geringerer als Bertolt Brecht die Kolomann-Wallisch-Kantate, in der es heißt: „Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage.“
„Nach der Niederlage des Aufstandes sind zahlreiche frühere Mitglieder der Sozialdemokratie zur KPÖ übergetreten und haben in den Reihen der Kommunistischen Partei gegen Austrofaschismus und gegen die Okkupation Österreichs durch Nazideutschland gekämpft“, erinnert der steirische KPÖ-Landesvorsitzende und Grazer Stadtrat Robert Krotzer: „Die KPÖ war es, die nach dem Februar 1934 im Untergrund weiter politische Arbeit leistete und für ein freies und demokratisches Österreich eintrat. Nach dem sogenannten ‚Anschluss‘ Österreichs an das nazistische Deutschland waren die Kommunistinnen und Kommunisten die treibende und die stärkste Kraft im Widerstand. Tausende wurden dafür eingekerkert und ermordet.“
(Pressemitteilung, 12. Februar 2025, Stadt Graz)