Vier Frauen, eine Vision: Die Grünen St. Veit in der Südsteiermark wollen in den Gemeinderat

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Vier Frauen, eine Vision: Die Grünen St. Veit in der Südsteiermark wollen in den Gemeinderat

Die Grünen St. Veit in der Südsteiermark treten erstmals zur Gemeinderatswahl an. Ein engagiertes Frauenquartett hat es sich zum Ziel gesetzt, seinen Heimatort noch lebenswerter zu gestalten. Dass es hier Verbesserungspotenzial gebe, betonten die beiden Spitzenkandidatinnen bei einem Pressegespräch in Leibnitz.

„Ich bin ein Mensch, der nicht jammern will, sondern handeln“, erklärte die Listenerste Katharina Gsell. Die 38-jährige Ergotherapeutin und Sozialarbeiterin entschied sich aufgrund eigener Erfahrungen für ein politisches Engagement bei den Grünen. „Das Angebot an Kinderbetreuung muss ausgebaut werden. Eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist sowohl für Eltern als auch für Betriebe von großer Bedeutung“, so Gsell. 

Neben der Kinderbetreuung ist den Grünen auch das soziale Miteinander in der Gemeinde ein zentrales Anliegen. Viele ältere Menschen leben allein in Häusern und sind zunehmend einsam, hier brauche es kreative und präventive Lösungen, um die physische und psychische Gesundheit zu erhalten. Erprobte Modelle der Nachbarschaftshilfe könnten auch in der Gemeinde St. Veit in der Südsteiermark erfolgreich umgesetzt werden. „Wie kann ich das soziale Zusammenleben in meiner Heimatgemeinde für alle attraktiver gestalten?“ ist für Gsell jedenfalls eine zentrale Frage.

Alice Cosatti, die Listenzweite, legt besonderen Wert auf eine nachhaltige Entwicklung ihrer Gemeinde. „Als Forstwirtin bin ich es gewohnt, langfristig zu denken. Wir ernten heute, was zwei Generationen vor uns gepflanzt haben. Eine ähnliche Weitsicht würde ich mir auch in der Gemeindepolitik wünschen, damit künftige Generationen ebenfalls eine lebenswerte Gemeinde vorfinden.“

Die 29-jährige hob hervor, dass ein lebendiges Ortsleben stark mit einem attraktiven Ortskern verknüpft sei. Sie sieht es kritisch, dass dieser in St. Veit zunehmend ausfranst. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, seien gezielte Fördermaßnahmen gegen den zunehmenden Leerstand notwendig.

Ziel der Grünen St. Veit in der Südsteiermark ist der Einzug in den Gemeinderat mit möglichst vielen Mandaten. Auf den Plätzen drei und vier kandidieren die 41-jährige Heilpädagogin Jacqueline Raggam und die 20-jährige Studentin Clara Schlögl.

Abschließend berichtete Sandra Krautwaschl über den stark gestiegenen Zulauf zu den Grünen: „Wir haben die erfreuliche Situation, dass wir bei der diesjährigen Gemeinderatswahl so viele Grüne Kandidat:innen in den Gemeinden haben wie noch nie. Auch die Parteimitgliedschaften haben seit Beginn des Jahres stark zugenommen.“ Laut der Landessprecherin hätten die Menschen nach Bildung der blau-schwarzen Landesregierung und entsprechenden Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene bemerkt, dass erfolgreiche Grüne Inhalte schnell unter die Räder kommen können. Sie wollten diese nun gestärkt wissen. „Allein im Jänner haben wir so viele neue Mitgliedsanträge erhalten wie sonst im gesamten Jahr. Diese Energie nehmen wir mit, um in der Steiermark neue Perspektiven zu schaffen. Es braucht uns Grüne, um die Lebensqualität vor Ort zu sichern“, so Krautwaschl.
(Pressemitteilung, 25. Februar 2025, Die Grünen Steiermark)